Brandzeichen

Inhalt:

Das Brandzeichen
Die Brandzeichen deutscher Zuchtgebiete
Die Brandzeichen des Arabers
Die Brandzeichen der Bundeszuchten
Die Brandzeichen der Gestüte
Die Lippizaner Hengstlinien



Das Brandzeichen

Brandzeichen waren ursprünglich der einzige Eigentumsnachweis für Züchter und Pferdehalter, als es noch keine Abstammungsnachweise und Zuchtbücher gab. Häufig wurden die Iniatialen des Besitzers benutzt, gelegentlich auch das Hauswappen einer vornehmen Familie. Gestüte übernahmen später diese Gepflogenheit und versahen die Pferde aus ihrer Zucht mit eigenen Gestütsbränden. Die Entwicklung der organisierten Zucht brachte es mit sich, dass Brandzeichen für bestimmte Rassen aufkamen. Sie werden am Hals, in der Sattellage oder am Hinterschenkel eines Pferdes angebracht. Beim Heißbrand wird dazu ein Eisenstempel erhitzt und mit ihm die Haare an der betreffenden Stelle ausgesengt. (Wenn dabei die Haut eine starke Brandwunde davonträgt, hat der Brenner nicht aufgepaßt.) Der Kaltbrand erfolgt durch tiefgekühlte Stempel mit Minustemperaturen um die 80°C. In den deutschen Landespferdezuchten bekommen Pferde (seit 1982) die ins ->Stutbuch eingetragen sind, zum Zuchtgebietsbrand auch die letzten zwei Ziffern ihrer Lebensnummer aufgebrannt. Vollblutpferde erhalten häufig statt eines Fellbrandes eine Nummerntätowierung auf der Innenseite der Unterlippe. In Kalifornien sind nach wie vor alle Rancher verpflichtet, ihre Pferde (und sonstigen Weidetiere) zu brennen und dieses Zeichen in einem Zentralregister festhalten zu lassen. Dort ist der Brand immer noch der einzige gültige Eigentumsnachweis - und für die seit 200 Jahren bestehende Spezialpolizeitruppe, die Pferde- und Viehdiebe verfolgt, das wichtigste Fahndungshilfsmittel. Rassepferde haben auch einen Abstammungsnachweis.

Neben dem Abstammungsnachweis werden die Pferde bestimmter Zuchten noch zusätzlich mit einem oder mehreren Brandzeichen versehen. Dabei werden häufig unterschiedliche oder zusätzliche Symbole zur Differenzierung von Hauptstamm, Stammbuch und Vorbuch verwendet, die unterschiedliche Stufen von Reinrassigkeit und Qualität bezeichnen. -> Arabisches Vollblut ox, -> Englisches Vollblut xx, -> Anglo-Araber x und -> Europäischer Standard-Traber tragen in Deutschland keine Brandzeichen, die Buchstaben der betreffenden Rasse werden nur im Abstammungsnachweis vermerkt. Ursprünglich wurden freilebenden Herdentieren mit glühendem Eisen bestimmte Zeichen auf Hals, Rücken oder Hinterschenkel gebrannt, um sie als unverwechselbares Eigentum eines bestimmten Besitzers zu markieren und Verwechslung und Diebstahl entgegenzuwirken. Später wurde diese Methode auch von Gestüten, Zuchtverbänden und Privatzuchten übernommen.

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Die Brandzeichen deutscher Zuchtgebiete

Die Brandzeichen sind alphabetisch nach Bundesländern sortiert. Links in der Tabelle steht das entsprechende Bundesland, rechts daneben dann die Brände für Warmblut, Pony, Kaltblut, andere Kleinpferde und besondere Brände.
Wenn Du länger mit der Maus auf einem Brandzeichen stehenbleibst, dann wird Dir angezeigt welche Pferde diesen Brand tragen (z.Bsp. Hauptstammbuch/Stammbuch/Vorbuch-Nachkommen) und wo man diesen Brand findet (z.Bsp. bei eingetragenen Stuten an linker Halsseite).

Zuchtgebiet
Warmblut
Pony
Kaltblut
Haflinger
Islandpferd
Sonstiges I
Sonstiges II
Baden-Württemberg Würtemberger Warmblut; Hauptstutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel (gültig seit 1907), eingetragene Stuten/Hengste linke Halsseite Würtemberger Pony's; Hauptstutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten/Hengste linke Halsseite Würtemberger Kaltblut; Hauptstutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel (gültig seit 1907), eingetragene Stuten/Hengste linke Halsseite Würtemberger Haflinger; Hauptstutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten/Hengste linke Halsseite Schwarzwälder Kaltblut; Hauptstutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite
  Würtemberger Warmblut; Stutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel (gültig seit 1907), eingetragene Stuten linke Halsseite Würtemberger Pony's; Stutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite Würtemberger Kaltblut; Stutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel (gültig seit 1907), eingetragene Stuten linke Halsseite Würtemberger Haflinger; Stutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite Schwarzwälder Kaltblut; Stutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite
  Würtemberger Warmblut; Vorbuch: Fohlen linker Hinterschenkel (gültig seit 1907), eingetragene Stuten linke Halsseite Würtemberger Pony's; Vorbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite Würtemberger Kaltblut; Vorbuch: Fohlen linker Hinterschenkel (gültig seit 1907), eingetragene Stuten linke Halsseite Würtemberger Haflinger; Vorbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite Schwarzwälder Kaltblut; Vorbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite
Bayern Bayerisches Warmblut; Eintragungsbrand: Fohlen linker Hinterschenkel, Stuten/Hengste linke Halsseite (seit 1946) Bayerisches Pony; Eintragungsbrand: Fohlen linker Hinterschenkel, Stuten/Hengste linke Halsseite Süddeutsches Kaltblut; Eintragungsbrand: Fohlen linker Hinterschenkel, Stuten/Hengste linke Halsseite - 
Edelweiß mit 1 Punkt     = Oberbayern; 
Edelweiß mit 2 Punkten = Niederbayern/Oberpfalz; 
Edelweiß mit 3 Punkten = Schwaben; 
Edelweiß mit 4 Punkten = Franken Bayerischer Haflinger; Eintragungsbrand: Fohlen linker Hinterschenkel, Stuten/Hengste linke Halsseite
  Lippizaner Orlow Traber Paso Peruano Pinto Pura Raza Pura Raza Española Tersker
Berlin-Brandenburg Brandenburger Warmblut Brandenburger Pony Brandenburger Kaltblut Brandenburger Haflinger Shetland-Pony
DDR-Zucht Edles Warmblut Schweres Warmblut Trakehner
Hannover Hannoveraner Warmblut: Eintragungsbrand für Fohlen aus Stutbuchstuten linker Hinterschenkel (1925-1945) und seit 1965 Eintragungsbrand für Fohlen aus Hauptstutbuchstuten linker Hinterschenkel; seit 1946 Eintragungsbrand für Hauptstut- und Stutbuchstuten linke Halsseite Pony- und Kleinpferde Hannovers; Hauptstut- und Stutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten/Hengste linke Halsseite Hannoveraner Warmblut;Stammbuchbrand: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite
  Hannoveraner Warmblut; Eintragungsbrand Vorbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite (seit 1946) Pony- und Kleinpferde Hannovers; Vorbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite (seit 1946)
Hessen Hessisches Warmblut; Hauptstut- und Stutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite Hessisches Pony; Hauptstutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten (seit 1952) / Hengste (seit 1966) linke Halsseite Hessisches Kaltblut; Hauptstut- und Stutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite Hessischer Haflinger; Hauptstutbuch: eingetragene Stuten linke Halsseite Hessisches Pony; Vorbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite (seit 1952) Hessischer Haflinger; Fohlen linker Hinterschenkel
  Kurhesse; Warmblut linker Hinterschenkel Hessisches Pony; Stutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten (seit 1952) linke Halsseite Hessischer Haflinger; Stutbuch: eingetragene Stuten linke Halsseite Pinto Hessen-Nassauer; Fohlen linker Hinterschenkel
Holstein Holsteiner Warmblut; Eintragungsbrand für Fohlen: linker Hinterschenkel (gültig seit 1944) Holsteiner Pony's; Eintragungsbrand für Fohlen: linker Hinterschenkel (gültig seit 1972) Schleswiger Kaltblut; Hauptstutbuchbrand: eingetragene Stuten linker Hinterschenkel Schleswig-Holsteiner Haflinger Schleswig-Holsteiner Isländer Holsteiner Pony's; Eintragungsbrand für Stutbuchstuten: linker Hinterschenkel Holsteiner Warmblut; Staatsprämienstutenbrand: eingetragene Stuten linke Halsseite, seit 1950
  Holsteiner Warmblut; Eintragungsbrand für Fohlen: linker Hinterschenkel, zweistellige Zahl bezeichnet die beiden letzten Ziffern der Lebensnummer (gültig seit 1970) Holsteiner Pony's; Eintragungsbrand für Hauptstutbuchstuten: linker Hinterschenkel - Staatsprämienbrand: linke Halsseite Schleswiger Kaltblut; Stutbuch: Fohlen rechter Hinterschenkel, eingetragene Stuten linker Hinterschenkel Holsteiner Pony's; Eintragungsbrand für Vorbuchstuten: linker Hinterschenkel Holsteiner Warmblut; Kontrollbrand für Fohlen, wenn nur ein Elternteil in das Holsteiner Gestütsbuch eingetragen ist - linker Hinterschenkel, zweistellige Zahl bezeichnet die beiden letzten Ziffern der Lebensnummer (gültig seit 1972)
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen und Oldenburg Oldenburger Warmblut; Stammbuchbrand: linker Hinterschenkel (seit 1897); Prämienbrand: rechter Hinterschenkel Niedersächsisches Kaltblut; Hauptstamm- und Stammbuch: Fohlen rechter Hinterschenkel, eingetragene Stuten linker Hinterschenkel
Rheinland Rheinisches Warmblut; Hauptstutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stute/Hengst linke Halsseite Rheinisches Pferdestammbuch e.V. Kleinpferde und Ponys; Eintragungsbrand: Fohlen linker Hinterschenkel, Stuten/Hengste linke Halsseite Rheinisches Kaltblut; Hauptstutbuch: eigetragene Stuten linker Hinterschenkel Rheinischer Haflinger; Eintragungsbrand: Fohlen linker Hinterschenkel, Stuten/Hengste linke Halsseite Rheinischer Isländer; Eintragungsbrand: Fohlen linker Hinterschenkel, Stuten/Hengste linke Halsseite Appaloosa Quarter Horse
  Rheinisches Warmblut; Stutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stute linke Halsseite Pferdezuchtverband Rheinland/Nassau e.V - Ponys und Kleinpferde; Eintragungsbrand: Fohlen linker Hinterschenkel, Stuten/Hengste linke Halsseite (seit 1969) Rheinisches Kaltblut; Stutbuch: Fohlen linke Halsseite, eingetragene Stuten linker Hinterschenkel Rheinisches Warmblut; Vorbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stute linke Halsseite Pferdezuchtverband Rheinland/Nassau e.V - Warmblut; Eintragungsbrand: Fohlen linker Hinterschenkel, Stuten/Hengste linke Halsseite (seit 1969)
Rheinland-Pfalz-Saar Warmblut; Eintragungsbrand: Fohlen linker Hinterschenkel Haflinger; Eintragungsbrand Isländer; Eintragungsbrand Norweger; Eintragungsbrand: Fohlen linker Hinterschenkel, Hauptstut- und Stutbuchstuten linke Halsseite, Vorbuchstuten rechte Halsseite Saarland; Eintragungsbrand: Fohlen rechte Halsseite, Hengste und Stammbuchstuten linker Hinterschenkel
  Warmblut; Hauptstut- und Stutbuchstuten linke Halsseite, Vorbuchstuten rechte Halsseite Kaltblut: Pfalz-Ardenner; Eintragungsbrand: für Fohlen linker Hinterschenkel, für Hauptstut- und Stutbuchstuten linke Halsseite, für Vorbuchstuten rechte Halsseite Haflinger; Eintragungsbrand: Fohlen linker Hinterschenkel, Hauptstut- und Stutbuchstuten linke Halsseite, Vorbuchstuten rechte Halsseite Isländer; Eintragungsbrand: Fohlen linker Hinterschenkel, Stutbuchstuten linke Halsseite Rheinländisches Connemara Pony
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Thüringen
Weser-Ems
Westfalen Westfälisches Warmblut; Hauptstut- und Stutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite Westfälische Kleinpferde & Pony's; Hauptstut- und Stutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite - seit 1966 Westfälisches Kaltblut; Hauptstut- und Stutbuch: Fohlen linke Halsseite, eingetragene Stuten linker Hinterschenkel Westfälischer Haflinger; Eintragungsbrand für Fohlen aus Hauptstut- und Stutbuchstuten: linker Hinterschenkel - gültig seit 1966 Westfälischer Isländer; Eintragungsbrand für Fohlen linker Hinterschenkel Paso Sonstige
  Westfälisches Warmblut; Vorbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite Westfälische Kleinpferde & Pony's; Eintragungsbrand: Fohlen linke Halsseite; aus Vorbuchstuten: Fohlen linker Hinterschenkel; eingetragene Hauptstut- und Stutbuchstuten linke Halsseite - seit 1966 Westfälisches Kaltblut; Vorbuch: Fohlen linke Halsseite, eingetragene Stuten linker Hinterschenkel Westfälischer Haflinger; Eintragungsbrand für Hauptstutbuchstuten: linke Halsseite Westernpferde
Zuchtverband deutscher Pferde (ZfdP) Lippizaner Pinto


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Die Brandzeichen des Arabers

Bei Original Arabern wird das numerische Winkelsystem nach Farrell (siehe Abbildung) angewandt.
Dabei werden die Ziffern durch entsprechende Winkel symbolisiert.

Numerisches Winkelsystem

Es wird mittels Kaltbrand (flüssiger Stickstoff bei -196°C) das Geburtsjahr, die Lebensnummer und das Land auf der linken Seite des Pferdes in die Sattellage gebrannt. Diese Kennzeichnung für Arabische Pferde ist vorgeschrieben durch die WAHO = World Arabian Horse Organisation.

Der Brand unten links in der Abbildung beginnt mit einem A für Araber, gefolgt von zwei übereinander gestellten Ziffern für das Geburtsjahr (hier 91). Darauf folgt die Lebensnummer (034756) und ein G für Deutschland.

Beispiel eines Kaltbrandes Arabisches Vollblut Original Araber Anglo-Araber Partbred Shagya-Araber

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Die Brandzeichen der Bundeszuchten

Friese Ostfriese/Alt-Oldenburger; Eintragungsbrand für eingetragene Stuten und Körbrand für Hengste - linke Halsseite Ostfriese/Alt-Oldenburger; Eintragungsbrand für Fohlen - linker Hinterschenkel Rottaler
Trakehner/Ostpreuße; Hauptstutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel, eingetragene Stuten linke Halsseite Trakehner/Ostpreuße; Stutbuch: Fohlen linker Hinterschenkel Senner Privatbrand Dülmenerpferd; Fohlen linke Sattellage

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Die Brandzeichen der Gestüte

Gestüt Achental:
Brandzeichen des Gestüts Achental; Fohlen linke Sattellage

Privatgestüt für Arabisches Vollblut in Grassau am Chiemsee (Oberbayern).
Es wurde 1943 von Gertraud Griesbach gegründet und zunächst mit Arabern und Lippizanern gezüchtet. Später erfolgte eine Umstellung auf Vollblutaraber. Bedeutendster Beschäler war der aus Polen stammende Braune "Towarszysz Pancery ox", auch bekannt als "Halef ox".


Gestüt Achselschwang:
Brandzeichen des Gestüts Achselschwang; Fohlen linker Hinterschenkel

Ehemaliges bayrisches Stammgestüt wurde 1864 eingerichtet zur Zucht schwerer Warmblüter auf Oldenburger Grundlage. Später war es dann Landgestüt und wurde nach dem 2. Weltkrieg aufgelöst.
Vorwerke von Achselschwang waren: Westerschondorf, Hübschenried und Stillerhof (Fohlenaufzucht).


Hauptgestüt Altefeld:
Brandzeichen des Gestüts Altefeld; Fohlen linker Hinterschenkel

Ehemaliges preußisches Hauptgestüt in Ringgau (Osthessen), dass während des 1. Weltkrieges nach Plänen des Landesstallmeisters Baron von Oettingen erbaut wurde. 1919 wurde es als Hauptgestüt in Betrieb genommen und blieb bis 1930 Ausweichstelle für das Hauptgestüt Graditz. Danach war es bis 1945 Vollblutgestüt und wurde nach dem Krieg durch private Vollblutzucht (Waldfried) genutzt.

Im Internet unter -> www.gestuet-altefeld.de


Eidgenössisches Gestüt Avenches (Schweiz):
Brandzeichen des Gestüts Avenches (Schweiz); Fohlen linker Hinterschenkel

Das schweizerische Staats- und Landgestüt Avenches ist 1901 aus den Beständen des 1890 in Thun gegründeten Landgestüts hervorgegangen. Zunächst nur Fohlenhof (1904 aufgelöst) seit 1926 Gestüt.

Im Internet unter -> www.nationalgestuet.ch


Haupt- und Landgestüt Marbach/Lauter (Baden-Württemberg):
Brandzeichen des Gestüts Marbach; Fohlen rechter Hinterschenkel

Alle wichtigen Informationen über das Gestüt, die Hengste, Ausbildung sowie Lehrgänge sind zu finden auf der hier angegebenen Internetseite.

Im Internet unter -> www.gestuet-marbach.de


Haupt- und Landgestüt Schwaiganger (Bayern):
Brandzeichen des Gestüts Schwaiganger; Fohlen rechter Hinterschenkel

In Schwaiganger werden seit mehr als 1000 Jahren Pferde gehalten. Um 1610 wurde es dem Hofgestüt Graßlfing zugeteilt. In der Zeit von 1808 bis 1918 war Schwaiganger Fohlenhof und Remontedepot für das Militär. 1920 übernahm der bayerische Staat das Stammgestüt Schwaiganger und errichtete zunächst ein Kaltblutgestüt. Nach dem 2. Weltkrieg (1963) wurde mit dem Aufbau einer Warmblutstutenherde begonnen. 1980 wird das Landgestüt Landshut aufgelöst und in Schwaiganger das Bayerische Haupt- und Landgestüt geschaffen.

Im Internet unter -> www.schwaiganger.bayern.de


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Die Lippizaner Hengstlinien

Der Lippizaner : Klassisches edles Reitpferd, benannt nach dem im Jahre 1580 gegründeten Hofgestüt Lipica im Karstgebirge bei Triest (heute Jugoslawien), wo die Zucht des weltberümten Reit- und Kutschpferdes durch die Vermischung der alten mittelschweren Karster Landrasse mit spanischen und neapolitanischen Pferden begann. Später dehnte sich die Zucht, die die Fürstenhöfe mit Repräsentationspferden versorgte, auch auf Österreich, Ungarn, Rumänien und die Tschechoslowakei aus.

Bis heute sind sechs Stammlinien erhalten, deren fünf die Namen berühmter spanischblütiger Hengste aus dem 18. Jahrhundert tragen, die in einem Zeitraum von 50 Jahren die Zucht grundlegend beeinflußten:

Pluto : Rein spanischer Abstammung wurde er 1765 in königlichen Hofgestüt Frederiksborg geboren.
Conversano : Ein Rappe und Originalneapolitaner, kam 1767 auf die Welt.
Favory : Der Falbe, 1779 geboren stammte aus dem kaiserlichen Hofgestüt Kladrub ( Böhmen ).
Neapolitano : Er stammte aus der Po-Ebene war braun und wurde 1790 geboren.
Maestoso : Er war der Sohn eines Originalneapolitaners und einer Originalspanierin.

Nach dem Aussterben reingezogener altspanischer Pferde wurde 1810 der Original-Araber Siglavy aus Syrien importiert, auf den die sechste Blutlinie zurückführt.

Der Abstammungsbrand wird in der linken Sattellage angebracht. Aus ihm sind die Eltern des Pferdes ablesbar. Der Buchstabe weist auf den Vater hin, das Symbol darunter auf den Vater der Mutter. Neben dem jeweiligen Buchstaben kann auch die Zuchtnummer vermerkt werden.

Conversano Favory Maestoso Neapolitano Pluto Siglavy Reinrassigkeitsbrandzeichen für Lippizaner auf der linken Wange Gestütsbrand des Bundesgestüts Piber/Österreich - linker Hinterschenkel

Weltweite Berühmtheit erlangten die im österreichischen Bundesgestüt Piber gezüchteten Lippizaner durch die Spanische Hofreitschule in Wien, wo die Hengste Gelehrigkeit und Dressurfähigkeit für höchste reiterliche Ansprüche beweisen, die sie von ihrem Stammvater, dem -> Andalusier, ererbt haben.

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Quellen
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Fotomaterial:





Das Pferd von A-Z: Rassen, Zucht, Haltung / Gerhard Kapitzke
4. Auflage – München; Wien; Zürich: BLV, 1993; ISBN 3-405-13275-4

Pferde A-Z: Rassen, Reitlehre, Pferdesport, Haltung u. Pflege / Edel Marzinek-Späth
[I11.: Hans Held]. - München: Franz Schneider Verlag GmbH, 1988; ISBN 3-505-09750-0

Welches Pferd ist das? : 130 Pferde- u. Ponyrassen in Farbe / Jasper Nissen;
10. Auflage – Stuttgart: Franckh, 1987 (Kosmos Naturführer); ISBN 3-440-05720-8